Liebe Leser,
nach dem Motto: Man lernt nie aus, wurde diese Rubrik angelegt um verschiedene Informationen weiterzugeben, wie z.B. Gartentipps, Anregungen und Ideen rund um den Garten, Erfahrungen, auch Kochrezepte oder Gedichte zum Thema Garten.
Sie soll zum Schmökern anregen und vielleicht kann man den ein oder anderen Tipp im eigenen Garten anwenden.
Es darf bunt gemischt werden. Wir freuen uns auf Ihre Beiträge.
Ihr OGV-Kandel
Spontane Apelsaft-Kelteraktion
Aufgrund der Obstschwemme diesen Herbst hatten Heinz-Dieter und ich die Idee, selber Apfelsaft herzustellen. Vom Gartenbauverein Büchelberg bekamen wir dankenswerterweise eine große Menge Äpfel geschenkt und konnten unser Vorhaben bei uns unterm Dach, hinter der Garage, in die Tat umsetzen.
Mit einer Saftkelter, die wir uns ebenfalls von Büchelberg ausleihen durften, ging es dann mit elf gut gelaunten Helfern an die Arbeit. Zunächst wurden die Äpfel gewaschen, dann sorgfältig ausgeschnitten und im Mahlwerk direkt in den Kelterbottich gehäckselt.
Mit ordentlichem Druck, der durch das schweißtreibende Drehen der Spindel auf das Mahlgut ausgeübt wurde plätscherte der naturtrübe Apfel-Rohsaft zunächst in einige Probiergläser und in den Auffangbehälter.
Damit er haltbar wird haben wir den Saft auf 80° erhitzt und dann in Flaschen abgefüllt. Dank der vielen fleißigen Hände konnten wir etwa 60 Liter Apfelsaft gewinnen, der dann flaschenweise von den Mitwirkenden mit nach Hause genommen wurde. Es war ein sehr schöner, gemeinsamer Nachmittag, wir haben viel Spaß bei der Sache gehabt und der selbstgepresste Apfelsaft schmeckt roh und auch haltbar gemacht am allerbesten.
Wünsche zum neuen Jahr
Ein bisschen mehr Friede und weniger Streit
Ein bisschen mehr Güte und weniger Neid
Ein bisschen mehr Liebe und weniger Hass
Ein bisschen mehr Wahrheit – das wäre was
Statt so viel Unrast ein bisschen mehr Ruh
Statt immer nur Ich ein bisschen mehr Du
Statt Angst und Hemmung ein bisschen mehr Mut
Und Kraft zum Handeln – das wäre gut
In Trübsal und Dunkel ein bisschen mehr Licht
Kein quälend Verlangen, ein bisschen Verzicht
Und viel mehr Blumen – solange es geht
Nicht erst an Gräbern – da blüh’n sie zu spät
Ziel sei der Friede des Herzens
Besseres weiß ich nicht.
Peter Rosegger
Liebe Leser,
ich bin beim Stöbern im Internet über ein schönes Gedicht gestolpert, das zum Nachdenken anregt:
Mensch vorrangig
Ein Christ blickt über seine Mauer in seines Nachbarn Garten rein.
Doch, was er sieht, es stimmt ihn sauer: So etwas soll ein Garten sein?
Dort sieht man Moos und Disteln sprießen im Gras und selbst im Blumenbeet!
Auch manches andre kann verdrießen (zumal, wenn wer auf Ordnung steht).
So wird der Nachbar angesprochen: (Na immerhin hat er den Mut!)
„Sie haben da sei vielen Wochen nur Unkraut stehn, das ist nicht gut!“
Der Nachbar zeigt sich recht betroffen: Er würde gern, vielleicht schon bald,
das Unkraut jäten, möcht‘ er hoffen… Nun weint er fast! Der Christ bleibt kalt.
Er weiß es längst und muss nicht fragen: Der Nachbar pflegt in seinem Haus
die alte Mutter – ohne Klagen! – drum schaut’s bei ihm so schlampig aus!
Wen diese Zeilen nun bewegen, der lerne, dass es Christen gibt,
die lieber Beet und Rasen pflegen, als kranke Menschen, die man liebt!
Doch lerne er nun nicht das eine: Zu jäten sei die höh’re Pflicht.
Ein Garten bleibt ganz gern alleine – für kranke Menschen gilt das nicht!
Pfarrer Manfred Günther
Riesenzucchini im Schulgarten der Realschule plus in Kandel
Im Frühjahr bekamen wir von einem Hobbyzüchter aus Hagenbach zwei Zucchinisetzlinge
für unseren Schulgarten geschenkt. Hierbei handelt es sich um eine spezielle Art,
deren Früchte eine beachtliche Länge erreichen können.
In Deutschland gibt es nur wenige Züchter,
die auch Wettbewerbe um die längste Zucchini veranstalten.
Nachdem die Pflänzchen im Tomatenhaus zusehends los wuchsen,
baute uns der Lehrer mit seinen Schülern der Holz-AG ein stabiles Rankgerüst
und wir konnten sie Mitte Mai im Schulgarten einpflanzen.
Wir waren alle sehr gespannt, was wohl daraus werden würde.
Unter Zugabe von reichlich Kompost, Hornspänen
und täglichen Wassergaben entwickelten sich die Pflanzen sehr gut
und bildeten schon bald lange Rankenmit zahlreichen Fruchtansätzen.
Während deren Wachstum plötzlich ins Stocken geriet, fing eine Frucht an loszuschießen.
Sie wuchs pro Tag etwa 10cm!
Bei einer Länge von 80cm war es an der Zeit die riesige Keule mittels einer Stoffschlaufe
am Rankgerüst zu fixieren, damit sie durch ihr Eigengewicht nicht abreißt.
Bei einer Länge von 1.30m und einem Durchmesser von etwa 8cm
hörte die Frucht auf zu wachsen. Dann begannen die Sommerferien.
Da dieser Sommer sehr heiß und trocken ist, gehe ich jeden Abend in den Schulgarten
um unsere Schützlinge mit reichlich Wasser zu versorgen.
Nach einem erneuten Wachstumsschub bildeten sich weitere Früchte aus
und schossen in die Länge. Bei den täglichen Messungen war unser längstes Exemplar
an einem Tag sogar 13cm gewachsen.
Inzwischen sind die Ferien vorbei und die Kinder und Lehrer staunten nicht schlecht
als sie die bis jetzt längste Zucchini von sage und schreibe 1.78m sahen.
Wir sind stolz darauf, dass es uns gelungen ist
eine solche Rarität in unserem Schulgarten zu kultivieren und sehr gespannt,
wie lang die Früchte, die sich jetzt noch ausgebildet haben wohl werden.
Ob unser Rankgerüst hoch genug ist?
Marion Reinhard-Miltz
OGV Kandel
Zucchiniernte im Schulgarten der Realschule plus in Kandel
Nachdem unsere Riesenzucchini beachtliche Längen erreicht haben und am Herbstfest für reichlich
Aufsehen gesorgt hatten, wollten wir sie letztendlich ernten, um zu probieren, wie sie schmecken.
Vor den Herbstferien ernteten wir die zwei größten Exemplare und brachten sie in die Schulküche,
wo sich Schülerinnen, Schüler und Lehrer der Koch-AG und der Schulgarten-AG trafen,
um ein leckeres Hähnchen-Zucchini-Gericht zu kochen.
Die einen Schüler brutzelten das Fleisch an, während die anderen die Zucchini schälten, aushöhlten
und in Scheiben schnitten. Eine weitere Gruppe kochte den Reis als Beilage.
Ein verführerischer Duft nach Mittagessen erfüllte schon bald die ganze Küche.
So konnte sich dann jeder einen Teller mit dem Zucchini-Gericht füllen und es war auf einmal ganz still.
Es hat so lecker geschmeckt, dass wir beschlossen haben auch im nächsten Jahr
wieder Riesenzucchini anzubauen.
Ich hoffe, die Zucchinikerne trocknen gut und keimen im Frühjahr.
Wer möchte, kann gerne welche haben und nächstes Jahr selber aussäen.
Marion R.-Miltz
OGV Kandel
Wem Mutter Natur ein Gärtchen gibt und Rosen,
dem gibt sie auch Raupen und Blattläuse,
damit er’s verlernt, sich über Kleinigkeiten zu entrüsten.
Wilhelm Busch
Zwetschgenzeit
Es ist bestimmt auf dieser Welt,
dass, wo ein Licht scheint, Schatten fällt.
Zwei Hälften hat das Erdgewölbe,
sie sind gleich rund, doch nicht dassölbe.
Hier wohnt die Freude, dort das Leid,
wie in der lieben Zwetschgenzeit.
Man mag sich drehen, mag sich winden:
Der Bauch bleibt vorn – das andre hinten.
Fred Endrikat
Liebe Gartenfreunde,
für unsere Bastelaktionenen mit Kindern: Windspiele basteln oder Insektenhotels bauen, benötigen wir dringend Bambusrohre. Kurz oder lang, dünn oder dick, wir können alles verarbeiten. Wer uns da weiterhelfen kann möge sich bitte bei mir melden.
Marion R.-Miltz, 07275/2547
OGV Kandel
Habe auch gleich ein witziges Gedicht von Eugen Roth ausgesucht.
Zweifel
Ein Mensch ist fest dazu entschlossen:
Das gute Kräutchen wird begossen,
Das schlechte Unkraut ausgerottet.-
Doch ach, des Lebens Wachstum spottet,
Und oft fällt's schwer, sich zu entschließen:
Soll man nun rotten oder gießen?