Terra Preta WorkShop 2019
Aufgrund einiger Nachfragen haben wir dieses Jahr wieder einen Terra Preta- Workshop angeboten.
Erste Etappe, 18. Mai: Herstellung von Holzkohle. Zu Beginn wiederholte Heinz-Dieter S. wie es zur Entstehung dieser nahrhaften schwarzen Erde kam, welche Komponenten man hierfür benötigt um sie selber herzustellen und zeigte anhand von Bodenproben wie sich die Struktur der Erde durch die Zugabe von Terra Preta allmählich verändert.
Für die Holzkohleherstellung hat Erwin S. eigens eine spezielle Feuerschale gebaut, in der wir eine größere Menge Holzkohle schnell und effizient herstellen konnten. Parallel nutzten wir unsere alte Feuerstelle zu dem selben Zweck und stellten fest, dass die Feuerschale bessere Dienste leistet. Nach der Herstellung einer Schubkarre Holzkohle, die anschließend noch mit effektiven Mikroorganismen geimpft wurde, endete der erste Teil des Workshops.
Zweite Etappe, 15. Juni: Mischen und Aufsetzen der Kompostmasse. Zwischen den beiden Terminen suchten Erwin S. und Heinz-Dieter S.nach einer Möglichkeit die produzierte Holzkohle zu zerkleinern und sind auf eine alte Traubenmühle gestoßen, mit der wir in der zweiten Etappe die Holzkohle sowie auch die Tonscherben, beinahe mühelos zerkleinern konnten. Dann ging es auch schon ans Mischen der einzelnen Zutaten. Grasschnitt, Häckselgut, Pferdemist, Holzkohle und Tonscherben wurden gut miteinander vermengt und mit effektiven Mikroorganismen geimpft. Zu einer Miete aufgesetzt und nahezu luftdicht abgedeckt muss diese Mischung nun etwa zwei Wochen fermentieren. Danach wird die Kompostmasse auf den Erdboden gegeben damit die Bodenlebewesen einziehen können. Schützend abgedeckt haben sie nun 6 bis 8 Monate Zeit, um diese Masse in nahrhafte, schwarze Erde umzusetzen.
Wer an diesem Workshop nicht teilnehmen konnte und dennoch Interesse hat, kann sich nach Fertigstellung ein bis zwei Eimer Terra Preta abholen und im eigenen Garten testen. Der Zeitpunkt wird auf unserer Homepage bekanntgegeben.
Die Vorstandschaft
Terra Preta 2017
Dritte Etappe
Terra Preta,
schwarze Erde, der spektakuläre Superdünger, der im biologischen Gartenbau im Vormarsch ist und mit relativ einfachen Mitteln, auch für Gartenneulinge, mit etwas Geduld und Geschick selber hergestellt werden kann.
Der OGV Kandel möchte interessierten Hobbygärtnern, die ihr eigenes Obst und Gemüse nicht mit Kunst- oder Kaufdüngern kultivieren wollen, in einer Art Workshop die Gelegenheit bieten, diese schwarze Erde selbst mit herzustellen. Diese Aktion findet in unserem Vereinsgarten in Etappen, an drei Samstag-Vormittagen statt. Für das leibliche Wohl bei den Aktionen sorgt der Verein.
und beinhaltete zunächst eine kurze Einführung in das Thema. Was ist Terra Preta, wo kommt diese Erde ursprünglich her und wie wird sie hergestellt. Anschließend wurde die Herstellung von Holzkohle, dem wichtigsten Bestandteil der schwarzen Erde, im Vereinsgarten selbst vor- und durchgeführt.
Für diejenigen, die im eigenen Bereich keine Möglichkeit haben Holzkohle zu erzeugen, bietet der Verein nach Rücksprache an, dies im Vereinsgarten zu tun.
Zweiter Teil der Aktion „Terra Preta“
Am Samstag, den 13. Mai 2017 trafen sich einige Interessierte zum zweiten Teil der Reihe „Terra Preta“. Petrus hatte ein einsehen und bescherte uns an diesem Vormittag trockenes und sonniges Wetter.
Nach der Begrüßung durch den ersten Vorsitzenden Heinz-Dieter Swiateck begann die Aktion zunächst mit einer kurzen Zusammenfassung und Wiederholung des Themas und der ersten Aktion, der Herstellung von Holzkohle.
Bei dieser Gelegenheit wurde auch gleich ein Feuer zur Erzeugung einer neuen Charge Holzkohle entzündet.
Als das Feuer gut und fast rauchfrei brannte wurden die verschiedenen Bestandteile des Terra Preta Kompostes vorgestellt und erklärt.
Der Verein hatte die Bestandteile bereits vorbereitet, was der geneigte Nachahmer selbstverständlich selbst tun muss. Als da wären:
- Schreddermaterial aus Heckenschnitt etc.
- Holzkohle
- Tonscherben
- Rasenschnitt
- Pferdeköttel/Perdemist
- Gesteinsmehl
- Wasser
- Effektive Mikroorganismen (EM)
Alle Bestandteile wurden soweit möglich sorgfältig zerkleinert und vermischt, sodass eine schöne homogene Masse entstand. Immer wieder wurde die Masse mit EM-Wasser im Mischungsverhältnis 1:100 mit der Gießkanne überbraust.
Als dann nach ca. 1 1/2 Stunden alle Bestandteile gut durchgemischt und durchfeuchtet waren, wurde die Masse zu einer schönen, festgetretenen Miete aufgeschichtet. Die Miete wurde mit Silofolie abgedeckt und weitestgehend luftdicht verschlossen.
Jetzt können die effektiven Mikroorganismen ihre milchsäureähnliche Gärung für die nächsten zwei Wochen durchführen.
Im Dritten und letzten Teil beschäftigen wir uns am 10. Juni mit der Frage, wie aus dem Terra Preta Kompost nun die schwarze Erde, Terra Preta, wird.
Im dritten Teil, der am 10. Juni 2017 stattfindet,
befassen wir uns im letzten Schritt damit, wie die anaerob fermentierte Kompostmasse auf den Erdboden gegeben wird, wo sie sich mit dem nötigen Bodenkontakt und den Bodenlebewesen, mit einer schützenden Abdeckung versehen, in schwarze Erde verwandeln kann. Nach etwa 6 Monaten kann die so entstandene Schwarzerde für Obst, Gemüse oder Blumen verwendet werden. Empfohlene Menge 5kg/qm.
Die Teilnehmer erhalten, je nach Teilnehmerzahl und Schwarzerdenmenge 1-2 Eimer mit fertiger Terra Preta.
Vor etwa 4 Jahren habe ich Terra Preta selbst hergestellt und war über das Ergebnis der Düngekraft sehr erstaunt. Durch die sparsame Anwendung hatte ich für lange Zeit einen Superdünger, der mir gesunde und kräftige Früchte im Gemüsegarten geliefert hat.
OGV Kandel
Marion R.-Miltz
Heinz-Dieter Swiateck